Das Roshtein-Phänomen: Ein Geschäftsmodell geht viral

LIFESTYLE

Das Geschäftsmodell des Casino-Streamers Roshtein ist zu einem echten Phänomen der virtuellen Welt avanciert. Der Schwede spielt in verschiedenen namhaften Online Casinos um große Summen und lässt seine Fans über Twitch, Twitter, YouTube, Facebook und Instagram daran teilhaben. Durch Kooperationen mit den Glücksspielanbietern hat er ein Geschäftsmodell etabliert, das so noch nie da gewesen ist und deshalb Fans und Fachleute gleichermaßen fasziniert. Aber wir funktioniert das Phänomen Rohstein und wie lukrativ ist dieses ungewöhnliche Jobprofil? Wir haben den erfolgreichen Streamer etwas genauer unter die Lupe genommen. 

Streamer sind in der Gaming-Branche kein neues Phänomen. Vor allem unter den angesagten MMORPGs gibt es seit Jahren erfolgreichen Streamer, die eine enorme Fangemeinde hinter sich wissen, wenn sie sich durch die Level zocken. Mit dem Aufkommen der Online Casinos haben sich einige Streamer auch diesem Zweig der Gaming-Branche angenommen. Roshtein lässt die Konkurrenz allerdings seit einiger Zeit weit hinter sich. 

Bis 2016 verlief es eher ruhig auf dem Twitch-Account des Schweden. Als er sich in diesem Jahr allerdings zusammen mit einigen anderen Streamern dem noch recht jungen Trend des Casino Streamings zuwendete, ging die Zahl seiner Follower beinahe über Nacht durch die Decke. Heute folgen dem Streamer mit dem Hut als Markenzeichen mehr als 400.000 Menschen auf Twitch. In den sozialen Medien wie Facebook, Twitter und Instagram geht die Zahl seiner Fans ebenfalls in die Zehntausende. Auf YouTube haben inzwischen mehr als eine Million User seine Videos angeklickt. Da diese Reichweite für eine Nische wie das Casino Streaming mehr als ungewöhnlich ist, verwundert es niemanden, dass Roshtein heute als absolutes Phänomen gehandelt wird. 

Fake oder Erfolgsstory? Was steckt hinter Roshtein?

Der ungewöhnliche Erfolg, den Roshtein mit seinen Streams verbuchen kann, hat in der Vergangenheit immer häufiger zu der Frage geführt, ob das, was der Schwede da in seinen Streams zeigt, wirklich echt ist. Immerhin setzt er in den verschiedenen Online Casinos riesige Summen und geht damit ein enormes finanzielles Risiko ein. Die große Frage, die sich Fans und Branchenkenner deshalb stellen lautet: Spielt Roshstein im Online Casino mit Echtgeld, oder sind die Spiele für seine Streams nur inszeniert? 

Die kritischen Stimmen, die das Geschäftsmodell von Roshtein für eine reine Inszenierung halten, berufen sich auf verschiedene Argumente. So legen viele andere Casino-Streamer ihren Followern vor allem für größere Gewinnsummen die Auszahlungsbelege der Casinobetreiber vor und zeigen so, dass sie um echte Einsätze spielen. Entsprechende Nachweise ist Roshtein seinen Fans bislang schuldig geblieben. 

Eine Seltenheit sind Fake-Accounts in Online Casinos nicht. Für die Anbieter ist es sogar notwendig, eine Testumgebung zu schaffen, in der zum Beispiel neue Spielvarianten und Features oder technologische Neuerungen ausprobiert werden müssen. Auch Streamer, die Kooperationen mit Online Casinos pflegen, haben bereits bekannt gegeben, von den Anbietern solche Fake-Accounts zur Verfügung gestellt zu bekommen, um beispielsweise neue Features zu testen und in der Community bekannt zu machen. Roshtein selbst hat sich zu diesem Thema bislang nicht konkret geäußert. Bekannt ist lediglich, dass er es vermeidet, progressive Jackpots zu spielen, von denen man in der Branche weiß, dass sie häufig auf Testumgebungen nicht gut laufen. Auch bleiben Desktop und Browser des Ausnahme-Streamers in der Regel unsichtbar, während seine Konkurrenten häufiger Einblicke in ihre Spielumgebung gewähren. 

Neben den Gerüchten um reine Fake-Spielaktionen wurden im Netz auch immer wieder Vorwürfe laut, nach denen Roshtein seine Followerzahlen durch den Einsatz von Bot-Netzwerken vorantreibt. Mit dieser Praxis stünde er in der digitalen Welt zwar nicht allein da, allerdings gibt es keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass hinter seinen Fans nicht ausschließlich begeisterter User stehen. 

Zu den schärfsten Kritikern des Schweden gehört sein Konkurrent Casinodaddy, der ebenfalls als wirtschaftsstarke Marke im Casino-Streaming unterwegs ist. Er ließ schon mehrfach über sein Management Zweifel daran laut werden, dass Roshteins Einsätze und Gewinne tatsächlich auf Echtgeld basieren. Konkrete Beweise dafür, dass der Erfolgs-Streamer keine Erfolgsstory schreibt, sondern ein Fake ist, hat es bislang allerdings nicht gegeben. 

So funktioniert das Geschäftsmodell des Streamers

Roshtein ist ein Vorbild für seine Follower. Dabei geht es nicht unbedingt um seine Affinität zu Online Casinos oder Gaming generell, sondern vielmehr darum, dass es ihm gelungen ist, sich ein wirtschaftlich erfolgreiches Online-Business aufzubauen. Mit der zunehmenden Digitalisierung geht der Trend seit einigen Jahren immer stärker in Richtung Jobprofile und Karrierechancen im digitalen Bereich. Die Anforderungen an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sind mit der Generation Z, die mit den digitalen Möglichkeiten unserer Zeit aufwächst und diese stetig weiterentwickelt, stark gestiegen. Online-Vermittlungsbörsen wie Swagbucks haben Hochkonjunktur und fördern Jobprofile, die in der digitalen Welt angesiedelt sind. 

Auch vor diesem Hintergrund ist das Geschäftsmodell von Roshtein interessant für seine Follower, abgesehen von dem reinen Unterhaltungswert, den seine horrenden Einsätze im Online Casino haben. Der Streamer hat sich selber erst kürzlich zu seinem Geschäftsmodell geäußert und sich der Frage gewidmet, ob seine Spielsessions im Online Casino sich wirtschaftlich rechnen und eine echte Existenzgrundlage bieten. Dabei gab er zu verstehen, dass seine berufliche Tätigkeit nicht durch die Gewinne rentabel wird, die er an den Slots und in den anderen Casino Spielen generiert. Wer hier nämlich vermutet, dass Roshtein bessere Gewinnchancen einheimsen kann als andere Gamer, liegt falsch. Allerdings beinhalten seine Verträge mit den Casino Anbietern hohe Einzahlungsboni, die es ihm ermöglichen, um hohe Einsätze zu spielen. Fachportale geben an, dass der Streamer je nach Kooperation zum Beispiel für eine Einzahlung von 2.000 € eine Gutschrift über 6.000 € auf sein Spielguthaben erhält (*). So kann Roshtein um Echtgeld spielen, ohne vollständig aus eigenen Mitteln in Vorleistung treten zu müssen. Dafür kann der Schwede sich im Rahmen seiner Kooperationen mit den Casino-Anbietern Gewinnsummen nicht einfach auszahlen lassen. Dafür muss er zunächst ein Kontingent an Bonuspunkten generieren, das „Wager“ genannt wird. Erst, wenn dieses Kontingent komplett erfüllt ist, kommt es zur Auszahlung. 

Ein weiterer Bestandteil seines Geschäftskonzeptes und seiner Kooperation mit den Online Casinos sind Provisionen, die die Anbieter ihm für die Akquise neuer Spieler ausbezahlen. Damit folgt Roshteins Geschäftsmodell klassischen Prinzipien aus dem Marketing und Vertrieb. In der Casinobranche umfassen gängige Kooperationen hier entweder eine pauschale Provision für jeden vermittelten Neukunden, oder eine prozentuale Beteiligung an den Gewinnen, die das Unternehmen durch die Spieleinsätze neuer Kunden generiert. 

Ein Geschäftsmodell zahlt sich aus

Betrachtet man das Phänomen Roshtein genauer, fällt schnell auf, dass der Schwede nicht einfach ein Zocker ist, der das Glück hatte, mit seinem Hobby auf der Erfolgsstraße zu landen. Seine Streams basieren auf wirtschaftlichen Kalkulationen. So gestand Roshtein in einem seiner Streams selbst, insbesondere in den Opening Sessions nicht willkürlich in Spiele einzusteigen. Diese Opening Sessions sind ein fester Bestandteil seiner täglichen Streams und haben sich bei seinen Followern fest etabliert. 

Hinter den Kulissen für Roshtein allerdings eine ausführliche Statistik darüber, wie seine Performance im Spiel, also seine Gewinne und Verluste generiert werden. In diese Statistik fließen Kalkulationsgrundlagen wie durchschnittliche Einsätze, der Start- und Endbetrag einzelner Spielsitzungen und die Spieldauer mit ein. So hat der Schwede ein Geschäftsmodell entwickelt, das wirtschaftlich tragfähig ist und trotz der Unwägbarkeiten m Glücksspiel finanziell lohnend zu sein scheint. 

Zwar hält sich der Streamer mit konkreten Angaben zu seinem Einkommen dezent zurück, allerdings lehnt er konsequent alle Anfragen zu Donations oder Subs ab. Da diese Finanzierungsmöglichkeiten eine wichtige Grundlage für die meisten Akteure auf virtuellen Plattformen wie Twitch darstellen, ist davon auszugehen, dass Roshteins Geschäftsmodell auch unabhängig von diesen Einkünften wirtschaftlich rentabel ist. 

Roshtein treibt einen Trend auf die Spitze 

Die Einsätze und Gewinnsummen, die Rosthein in seinen Streams präsentiert, scheinen utopisch zu sein. Bei genauerem Hinsehen folgt er damit aber eher einem Trend, der sich in den letzten Monaten abzeichnet. 

In den Online Casinos werden Einsätze und Gewinne immer höher. Spielte man in den Anfängen der neuen Anbieter im Durchschnitt noch um Einsätze von 20 € bis 50 € pro Dreh am Slot, werden die digitalen Walzen inzwischen immer häufiger mit 200 € bis 400 € pro Runde gefüttert. Dementsprechend wachsen auch die Gewinne immer weiter an und bieten damit einen zusätzlichen Anreiz für Spieler. Galten früher Gewinnausschüttungen von 100.000 € als absoluter Jackpot, wird heute an der Spitze um bis zu siebenstellige Summen gespielt. 

Roshtein selbst treibt diesen Trend in seinen Streams öffentlichkeitswirksam auf die Spitze. Ebenso hoch wie seine Einsätze sind auch die Gewinne, die er immer wieder abräumt. Schon mindestens zweimal ist es dem Streamer gelungen, einen 1 Million schweren Jackpot zu erspielen, natürlich live vor den Augen seiner begeisterten Follower. Damit setzt der Schwede neue Maßstäbe in der Branche, die auch das Spielerverhalten und die Ansprüche seiner Anhänger nachhaltig prägen könnten. 

(*) Hier waren von Seiten des Publishers konkrete Zahlen gewünscht. Ich habe allerdings trotz ausführlicher Recherche im Netz immer wieder nur diesen finanziellen Rahmen finden können. Da Roshtein sich bezüglich seiner Einkünfte sehr bedeckt hält, sind wahrscheinlich keine Details bekannt. 

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